PORSCHE 956

Der Porsche 956 der sogenannten Gruppe C (so hieß die Kategorie offiziell) kam erstmals 1982 auf die Rennstrecken und beherrschte auf Anhieb die Langstrecken-Weltmeisterschaft (auch Le Mans), aber ebenso die Sprintrennen (wie die Deutsche Rennsportmeisterschaft und die Interserie). Die Sechszylinder-Turbo-Motoren leisteten je nach Ladedruck zwischen 650 und 750 PS. Das Mindestgewicht der 956er lag bei 850 Kilogramm, die Höchstgeschwindigkeit bei etwa 380 km/h. Das Revolutionäre beim 956: Porsche machte erstmals den Ground Effect aus der Formel 1 für Prototypen nutzbar. Phänomenale Kurvengeschwindigkeiten waren die Folge und beanspruchten die physische Kraft der Fahrer ganz enorm.

In den Jahren 1984, 1985 und 1986 liefen auch Porsche 956 in Jägermeister-Farbe. Und zwar im Schweizer Team Brun-Motorsport. Größte Erfolge: Gewinn der Deutschen Rennsportmeisterschaft 1984 durch Stefan Bellof, zwei Siege durch Bellof beim Norisring-Rennen in Nürnberg sowie ein erster Platz für das Team Bellof/Stuck beim Weltmeisterschaftslauf in Imola/Italien 1984.

Natürlich steht nun auch ein Porsche 956 (Fahrgestellnummer 106) bei ‘72STAGPOWER. Es ist ein Wagen, der zunächst (unter Fahrern wie Keke Rosberg, Jan Lammers, Jonathan Palmer) im britischen Team von Richard Lloyd lief. Dann wurde die Nummer 106 im Jahr 1985 an das Team Brun verkauft. Erster Einsatz in Orange: beim 1000-Kilometer-Rennen von Hockenheim im Juli 1985. Gerhard Berger/Walter Brun landeten auf Rang sechs. Den „106er“ fuhren dann bis Ende 1986 beispielsweise Hans-Joachim Stuck, Oscar Larrauri, Frank Jelinski, Walter Brun.

Details

  • Hubraum: 2,6 Liter (Turbo)
  • Gewicht: 820 kg (später 850 kg)
  • Leistung: 640 – 750 PS
  • Vmax: 380 km/h

Fahrzeug 956 106 (Baujahr 1983) befindet sich im Bestand von ‘72STAGPOWER.

Piloten

  • Stefan Bellof
  • Hans-Joachim Stuck
  • Gerhard Berger
  • Walter Brun
  • Harald Grohs
  • Thierry Boutsen
  • Frank Jelinski
  • Poldi von Bayern
  • Oscar Larrauri