Ein gedämpfter Jodler tönte unter dem blauen, mit Sternen verzierten Vollvisierhelm hervor, als Hans-Joachim Stuck vor der Box stoppte. Was das bedeutete? Ausdruck höchsten Vergnügens; denn „Strietzel“ hatte auf der Arena-Piste in Oschersleben erstmals nach über vier Jahrzehnten wieder in einem seiner ehemaligen Formel 1-Rennwagen gesessen. In einem March-Cosworth von ‘72STAGPOWER, jenem Braunschweiger Team, das künftig – wie es im Zusatztitel heißt – den „Spirit of Jägermeister Racing“ wachhalten wird.

„Strietzel“ Stuck ließ den Formel 1 in Oschersleben ordentlich „fliegen“. Und das von Zwischengasstößen begleitete Stakkato beim Runterschalten am Ende der Start-und-Ziel-Geraden ließ den V8 genauso tönen, wie einst am Nürburgring, wo Stuck 1974 im Jägermeister-March seine Formel 1-Premiere vor eigenem Publikum zelebrierte.

Stuck gehörte über Jahre hinweg zu den Matadoren des Jägermeister-Teams, das bis zum Jahr 2000 bestand. Seine verwegenen Auftritte in der Formel 2 krönten ihn zum „König von Hockenheim“ im Jägermeister-March der Formel 2. Und er glänzte auch in anderen orange-farbenen Rennwagen. Im BMW 320 der Gruppe 5, im BMW 635, im Porsche 956 und im Porsche 962.

Einen packenden Bericht über Stucks Ausflug in die Formel 1-Welt von gestern veröffentliche Jens Katemann in „auto, motor und sport“.

Fotos:
Daniel Salinger / kreativburschen

March Cosworth F1 Jägermeister Racing
Hans-Joachim Stuck
Hans-Joachim Stuck und Eckhard Schimpf